Augustinus
* 13. November 354 in Tagaste, auch: Thagaste, in Numidien, heute Souk Ahras in Algerien; † 28. August 430 in Hippo Regius in Numidien, heute Annaba in Algerien
war neben Hieronymus, Ambrosius von Mailand und Papst Gregor dem Großen einer der vier lateinischen Kirchenlehrer der Spätantike und ein wichtiger Philosoph an der Schwelle zwischen Antike und Frühmittelalter. Augustinus war zunächst Rhetor in Thagaste, Karthago, Rom und Mailand. Unter dem Einfluss der Predigten des Bischofs Ambrosius von Mailand ließ er sich 387 taufen; von 395 bis zu seinem Tod 430 war er Bischof von Hippo Regius. Sein Gedenktag in der Liturgie ist der 28. August.
RUF VOR DEM EVANGELIUM
Vers: Mt 23, 9b.10b
Vers: Mt 23, 9b.10b
Halleluja. Halleluja.
Einer ist euer Vater, der im Himmel.
Einer ist euer Lehrer, Christus.
Halleluja.
ZUM EVANGELIUM In den Versen Mt 23,1-7 hat sich Jesus „an das Volk und an seine Jünger“ gewandt (23,1) und sich mit dem Lehranspruch der Schriftgelehrten und Pharisäer auseinandergesetzt. Jesus bestreitet diesen Anspruch als solchen zwar nicht, aber seine eigenen Jünger sollen auf keinen Fall von dort her ihre Auffassung vom Lehramt in der Kirche beziehen. „Ihr aber“, beginnt der Vers 8; die Struktur der christlichen Gemeinde muss sich aus der Christuswirklichkeit ergeben. Er allein ist Meister und Lehrer, „ihr alle aber seid Brüder“. Das Matthäusevangelium will mit diesem Wort (nicht bei Mk und Lk) einer Entwicklung entgegentreten, die offenbar schon früh eingesetzt hat. Dabei geht es im Evangelium nicht etwa um Demokratisierung, sondern um viel mehr: um Brüderlichkeit in der Gemeinde. Die Forderung „der Größte von euch soll euer Diener sein“ (23,11) ist in ähnlicher Form wiederholt im Neuen Testament ausgesprochen. „Einander dienen“ ist das Grundgesetz der christlichen Gemeinde. Es gilt auch für den, der zur Lehre und Leitung berufen ist. - Der heilige Augustinus hat eine eigene Schrift verfasst mit dem Titel „De magistro - Über den Lehrmeister“. Jeder menschliche Lehrer kann nur von außen her lehren; entscheidend ist, dass Christus, der innere und wahre Lehrer, spricht und gehört wird. - Zu 23,8-10: Joh 13,12-17. - Zu 23,11-12: Mt 20,26-27; Lk 14,11; 18,14; 22,26.
EVANGELIUM
Mt 23, 8-12
Mt 23, 8-12
Ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus
+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
8Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.
9Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.
10Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.
11Der Größte von euch soll euer Diener sein.
12Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.
fot.: Augustinus als Kirchenlehrer, 1440, Stadtkirche Langenzenn, https://de.wikipedia.org/wiki/Augustinus_von_Hippo…
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